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Wirken des Hl. Geistes damals und heute

  • Autorenbild: CPV Vorarlberg
    CPV Vorarlberg
  • 5. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Jedes Jahr Pfingsten – das Wirken des Hl. Geistes damals und heute

 

Jedes Jahr feiern wir Pfingsten. Und doch bleibt es ein Geheimnis. Ein Fest, das nicht von äußeren Zeichen lebt wie der Stall von Bethlehem oder das leere Grab, sondern von innerer Bewegung – vom Atem Gottes, der in uns zu leben beginnt. Pfingsten ist kein bloßes Erinnerungsfest. Es ist ein Geschehen, das uns heute betrifft – persönlich, gemeinschaftlich, existenziell.


Damals, in Jerusalem, waren die Jünger ängstlich, verunsichert, hinter verschlossenen Türen. Doch dann kam der Heilige Geist – wie ein Brausen vom Himmel. „Und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen gab auszusprechen“ (Apg 2,4). Diese Worte erzählen von einem Wunder – aber mehr noch von einer Verwandlung. Aus Verzagten wurden Verkünder. Aus Versteckten wurden Gesandte. Aus Einzelnen wurde eine Gemeinschaft.

 

Diese Wandlung ist das wahre Wunder von Pfingsten: Gottes Geist gibt Kraft, wo wir schwach sind, schenkt Mut, wo wir Angst haben, schafft Verbindung, wo Trennung herrscht.


Auch heute brauchen wir diesen Geist. Nicht nur in großen kirchlichen Entscheidungen, sondern auch im Kleinen: im Gespräch mit einem einsamen Menschen, in der geduldigen Begleitung eines Kindes, in der Versöhnung zwischen zwei Zerstrittenen. Überall dort, wo Liebe, Friede, Wahrheit und Gerechtigkeit aufleuchten, wirkt der Heilige Geist.


Der Apostel Paulus erinnert uns: „Der Geist Gottes wohnt in euch“ (Röm 8,11). Nicht als ferner Hauch, sondern als Kraftquelle mitten im Alltag. Der Geist ist nicht nur für die frommen Stunden im Gottesdienst reserviert, sondern durchdringt das Leben – in unseren Fragen, Entscheidungen, in Freude und Zweifel. Er ist die Stimme, die uns ruft, wenn wir träge geworden sind. Er ist die Hoffnung, die uns trägt, wenn wir müde sind.


In einer Welt voller Unsicherheit und Überforderung hören wir oft die Stimmen der Angst und der Ohnmacht. Doch Paulus schreibt uns in Herz: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“ (2 Tim 1,7). Diese Worte können uns gerade heute neu stärken – in einer Zeit, in der vieles ins Wanken gerät.


Pfingsten geschieht nicht nur einmal im Jahr. Es geschieht immer wieder – wenn wir uns öffnen, wenn wir bitten: Komm, Heiliger Geist. Dann kann Neues wachsen, wo wir nur Leere sehen. Dann können wir verstehen, wo es vorher keine Worte gab. Dann tragen wir selber diesen Geist – in unserer Gemeinde, in unserer Welt.


„Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe.“ Diese alte Pfingstbitte bleibt aktuell – für uns als Kirche, als Gemeinschaft und für jede einzelne Person.


So wünsche ich euch allen ein gesegnetes Pfingstfest – voller Leben, voller Aufbruch, voller Geistkraft.

 

Pfarrer Rosh Kalluveettil

Seelsorgeraum Kirche am Rhein, Lustenau















Euch allen wünschen wir Mut sich IHM zu öffnen,

die Kraft sich auf IHN einzulassen,

die Neugier auf IHN einzugehen,

die Gnade IHN zu spüren

sowie

ein gesegnetes Pfingstfest!


 
 
 

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