OSTERN - Was genau feiern wir?
- Administrator
- 17. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Ostern – Was genau feiern wir?
Den Tod und die Auferstehung Jesu. Und was genau hat das mit Hasen und bunten Eiern zu tun? Auf den ersten Blick nichts. Man könnte vermuten, dass es heidnische Symbole für Fruchtbarkeit sind und sonst nichts. Es gibt allerdings auch andere Deutungen. So kann das Ei beispielsweise auch als ein Bild für die Auferstehung Jesu verstanden werden: Von außen ist es kalt und wirkt tot, innen jedoch verbirgt es neues Leben. So ist es auch mit dem Grab Jesu: Zunächst ist es ein Bild des Todes, der Zerstörung aller Hoffnung, ein Ort der tiefen Trauer. Aber dann verwandelt sich diese Stelle zum Ort der Auferstehung, von dem alles neue und ewige Leben ausgeht.
Die drei heiligen Tage beginnen mit dem Gründonnerstag. Grün nicht, weil man an diesem Tag Spinat isst, sondern vom alt- bzw. mittelhochdeutschen Wort „greinen“, was so viel wie klagen oder weinen bedeutet. Jesus feiert mit seinen Jüngern das Letzte Abendmahl und schenkt der Kirche damit die Eucharistie, die in jeder Messe gefeiert wird. Und noch etwas symbolträchtiges geschieht an diesem Abend: Jesus wäscht seinen Jüngern die Füße. Er, der König der Welt, dient seinen Jüngern und übernimmt die Arbeit eines Sklaven. Ein Akt, der die bedingungslose Liebe Gottes verbildlicht. Noch in dieser Nacht wird Jesus verraten. Römische Soldaten nähern sich dem Ölberg, wo Jesus betet. In vielen Kirchen findet deshalb in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag eine sogenannte Ölbergandacht oder Ölbergwache statt. Im Gründonnerstag steckt so unglaublich viel, worüber es sich lohnt nachzudenken oder auf sich wirken zu lassen. Liebe, Hingabe, Gemeinschaft, Verrat und Angst.
Der Karfreitag steht klar unter dem Zeichen des Kreuzes, an dem Jesus hingerichtet wurde. „Kar“ übrigens stammt wieder aus dem althochdeutschen, wo „kara“ so viel wie Kummer und Trauer bedeutet. Die Stille des Karfreitags und des Karsamstags endet mit dem Gesang und dem Glockengeläut in der Osternacht, in der die Osterkerze entzündet wird als Bild für die Auferstehung Jesu. Ihr Licht ist ein Zeichen für das Licht, das die Dunkelheit des Todes besiegt hat. Im Exsultet, dem Osterlob, das am Beginn der Osternacht gesungen wird, gibt es einen Satz, der Jahr für Jahr Gänsehaut bereitet und wunderbar zusammenfasst, was wir an Ostern feiern: „Dies ist die Nacht, in der Christus die Ketten des Todes zerbrach und aus der Tiefe als Sieger emporstieg.“ Wenn das kein Grund zu feiern ist!
Der Tod gehört zu Ostern, denn ohne Kreuzigung gibt es keine Auferstehung
Der Tod gehört zu den Erfahrungen, die wir oftmals schon als kleine Kinder machen. Großeltern, die vielleicht schon verstorben sind, auch Tiere bzw. Haustiere können hierbei durchaus eine Rolle spielen. Auch das Wort „Krieg“ gehört leider wieder zu den Begriffen, das mit Tod und Leid in Verbindung steht. Der Tod gehört zur Lebenswirklichkeit dazu.
Der Tod gehört eben auch zu Ostern dazu. Ohne Kreuzigung gibt es keine Auferstehung. Wichtig ist: Ostern darf niemals mit dem Tod enden, auch nicht mit der Kreuzigung. Durch Kreuzdarstellungen, Gottesdienste, Gespräche und ähnliches wissen wir, was sich hinter diesem „Symbol“ verbirgt. Somit kann es sein, dass man beim Thema „Kreuzigung Jesu“ stehenbleibt. Umso wichtiger ist es, die Auferstehung mindestens ebenso intensiv in den Blick zu nehmen.
Feiern wir Ostern als Fest der Freude und des Glücks!
Auch das Gestalten einer Osterkerze ist eine schöne Möglichkeit, das Fest vorzubereiten. Sie das erste Mal anzuzünden, ist in jedem Fall ein besonderer Moment.
Alle Vorbereitungen können in einem schönen Höhepunkt enden: einem gemeinsamen Osterfest. Manchmal hat man das Gefühl, dass Ostern oft als trauriges oder bedrückendes Fest wahrgenommen wird. Feiern wir es als das, was es ist: Ein Fest der Freude und des Glücks!
Jesus lebt, er hat den Tod besiegt und ihm seine Macht genommen!

Das Licht und die Freude der Auferstehung
möge euch allezeit begleiten!
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