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Jesus, der für uns starb und auferstanden ist

Was wir in Jesus, der für uns starb und auferstanden ist, alles haben

 

1   Gott hat uns als einzigartige Wesen erschaffen

Gott hat uns ins Dasein gerufen. Er hat uns im Mutterleib gebildet (Ps 139, 13.14). Wir sind einzigartige Persönlichkeiten mit besonderen Fähigkeiten, Begabungen und Grenzen. Wir haben auch eine besondere Wesensrat.


 

2   Wenn wir Jesus im Glauben als persönlichen Retter annehmen, gelangen wir zu

einer persönlichen Gottesbeziehung

Jeder Mensch wird seit dem Sündenfall von Adam und Eva als Sünder geboren. Er kann nicht anders, als immer wieder sündigen. Da Gott heilig ist, kann er mit einem sündigen Menschen keine Gemeinschaft haben. Der Mensch lebt demzufolge getrennt von Gott in dieser Welt.

Gott kann demzufolge das Leben eines in Sünde lebenden Menschen nicht mitformen und mitgestalten. Ein solches Leben endet schließlich in der ewigen Sinnlosigkeit, in der Hölle.

Gott hat, um diese tragische Situation ändern zu können, seinen Sohn, Jesus Christus, auf diese Erde gesandt. Jesus war nach einem sündlosen Leben bereit, die Sünden aller Menschen und die Strafe für dieselben, auf sich zu nehmen. Deshalb musste er unter solch entsetzlichen Qualen am Kreuz von Golgatha sterben.

Gott Vater hat dann seinen Sohn am dritten Tag auferweckt. Jesus lebt heute.

Dieser auferstandene Christus bietet allen Menschen die Vergebung der Sünden und ein neues, ewiges Leben an.

Es liegt nun an uns, diese beiden wunderbaren Geschenke anzunehmen.

Die Vergebung der Sünden nehmen wir so an, dass wir in Reue Jesus unsere Sünden bekennen und Jesus wird sie uns bestimmt vergeben (1.Joh 1,9).

Wir haben dann noch Jesus, den auferstandenen Christus zu bitten, in unserem Leben Wohnung zu nehmen. Jesus wird bestimmt bei uns durch den Heiligen Geist einkehren und uns ein neues, ewiges Leben schenken (Joh 1,12).



3  Was ist uns dadurch alles geschenkt?

Gemeinsam wollen wir nun betrachten, was uns dadurch, dass wir Jesus, der für uns starb und auferstanden ist, im Glauben als unseren persönlichen Retter angenommen haben, alles geschenkt ist.


3.1   Die Vergebung der Sünden

Jesus konnte uns, als wir ihm unsere Sünden bekannten, diese vergeben, da er sie ja stellvertretend am Kreuz von Golgatha getragen hat (Eph 1,7; Kol 1,14). In Römer 4,7 und 8 lesen wir: «Glückselig die, deren Gesetzlosigkeit vergeben und deren Sünden bedeckt sind! Glückselig der Mann, dem der Herr die Sünden nicht zurechnet.»

Ja, wir sind überaus glücklich, dass Jesus uns alle Sünden vergeben hat und uns diese nicht mehr zurechnet. Er hat uns mit seinem heiligen Blut, das er am Kreuz vergossen hat, von allen Sünden reingewaschen. So steht es in 1. Johannes 1,7b: «Und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde.» Da wir Jesus unsere Sünden in Reue bekannt haben, sind wir rein vor Gott. So steht es in 1. Johannes 1,9. Es findet sich also keine Sünde mehr in unserem Leben.

Ja, wir sind bis ins Tiefste unseres Seins rein, da sogar unser Herz rein geworden ist (Mt 5,8).


3.2   Die Erlösung

In dem Augenblick, da wir die Sündenvergebung im Glauben annehmen, befreit Jesus uns auch von jeglicher Bindung an irgendwelche Sünden. Wir sind also erlöst (Kol 1,14). In Offenbarung 1,5b lesen wir: «Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden erlöst hat durch sein Blut.»

Jesus hat uns wirklich von jeglicher Bindung an irgendeine Sünde - also von jeglicher Sucht - befreit, erlöst. Dies betont er selbst in Johannes 8,36: «Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein.» Es gibt somit keine Sünde mehr, die über uns noch Macht ausüben könnte. In Römer 6,14 steht: «Denn die Sünde wird nicht mehr über euch herrschen.»[1]

Ja, wir sind frei vom Rauchen, vom Einnehmen von Drogen, vom übermäßigen Alkoholgenuss, vom Anschauen von Pornographie im Internet, usw.

Wir sind zudem auch von jeder okkulten Belastung befreit worden.[2]

Ja, wir sind wirklich umfassend befreit.

Diese von Gott geschenkte Freiheit ist unerlässlich, damit wir mit all unseren Fähigkeiten und Gaben Gott dienen können, denn wir können nicht einerseits Gott und andererseits bestimmten Sünden dienen. Diese gottgeschenkte Freiheit bildet auch die Grundlage, um unseren Nächsten helfend dienen zu können, da wir durch keine Sucht mehr an uns selber gebunden sind.


3.3   Ein neues, ewiges Leben

Wir wissen, dass wir als Sünder für Gott eigentlich geistlich tot waren (Lk 15,24; Eph 2,5). In dem Augenblick, da Jesus in unser Leben eintrat, erlebten wir ja eine Wiedergeburt (1Petr 1,3). Jesus schenkte uns ein neues, ewiges Leben. In Johannes 3,16 steht: «Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.» Und in 1. Johannes 5,11 lesen wir: «Und dies ist das Zeugnis, dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat und dieses Leben ist in seinem Sohn.»

Als mit diesem neuen, ewigen Leben Beschenkte, können wir nun mit Gott jetzt und ewig Gemeinschaft haben und sind bereit, für ihn zu leben und ihm zu gehorchen. So wird es uns in Johannes 10,27.28 gesagt: «Meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie und sie folgen mir und ich gebe ihnen ewiges Leben und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben.» 

Zugleich zeigt sich dieses neue Leben in den verschiedensten Situationen des Lebens, selbst in schwierigsten Verhältnissen.

 

3.4   Jesus wohnt in uns

Wir haben ja ganz bewusst Jesus in unser Leben aufgenommen (Joh 1,12). In Johannes 14,17.18 sagt Jesus, dass er durch den Heiligen Geist in unserem Leben Wohnung nehmen werde. Jesus kommt also durch den Heiligen Geist in unser Leben und wohnt in unseren durch sein Blut gereinigten Herzen (Eph 3,17). Jesus wohnt also in der Mitte unseres Seins, dort wo wir denken, fühlen und wollen.

Paulus formuliert diese Tatsache in Kolosser 1,23 so: «Ihnen wollte Gott zu erkennen geben, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Nationen sei, und das ist: Christus in euch.» Und in Galater 2,20 schreibt er weiter: «Und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir.»

Es ist ja schon gewaltig, dass der allmächtige Gott bei uns ist, ja, sogar in uns lebt und immer für uns da ist.[3] 

Der in uns lebende Christus vollbringt nun ein Wunder in uns: Er gibt uns seine göttliche Kraft, um ein Leben zu führen, wie es vor Gott wohlgefällig ist.[4] Ja, er befähigt uns sogar, so zu wandeln, wie er gewandelt ist (1Joh 2,6). Dies heißt unter anderem auch, dass wir durch den innewohnenden Christus befähigt sind, «heilig zu leben (1Petr 1,15.16) «Heilig» meint, dass wir abgesondert von der Sünde, ausgesondert für Gott leben.

Der in uns wohnende Christus ist zugleich auch der Herr unseres Lebens (Kol 2,6). Demzufolge sind wir sein Eigentum.[5] Deshalb ist es selbstverständlich, dass wir ihm unser Leben immer wieder neu zur Verfügung stellen und bereit sind, ihm zu gehorchen.

Wenn Jesus der Herr unseres Lebens sein darf, lassen wir uns nicht von unseren Gefühlsschwankungen, von den Enttäuschungen und von den körperlichen Beschwerden beherrschen, sondern es ist unser Anliegen, dass Jesus, unser Herr, durch unser Leben groß gemacht und verherrlicht wird, sei es in unserer Familie, am Arbeitsplatz und in der Gemeinde.


3.5   Die Stellung der Gotteskindschaft

Der auferstandene Christus hat uns damals, als wir ihn in unser Leben aufgenommen haben, in die Stellung der Gotteskindschaft versetzt (Joh 1,12).

-    Wenn wir Kinder Gottes sind, ist Gott unser Vater und wir sind seine Söhne und Töchter

(Röm 8,15).

-    Jesus ist unser erstgeborener Bruder (Röm 8,29; Hebr 2,11).

-    Als Kinder Gottes sind wir auch «Geliebte» von Gott (Kol 3,12). Gott beschenkt uns

ununterbrochen mit seiner Liebe. Ja, wir können als geliebte Kinder Gottes mit Gott

ständig Gemeinschaft pflegen.[6] Er kümmert sich auch um unser äußeres und inneres

Wohlergehen.

-    Als Wiedergeborene gehören wir zur Familie Gottes auf dieser Erde, zur Gemeinde (1Joh

4,11; 5,1).

-    In Römer 8,17 lesen wir: «Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben

Christi, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.» Wir werden

also einmal als Gotteskinder Anteil haben an der Herrlichkeit des ewigen Reiches von Gott

Vater und Gott Sohn. Jetzt aber geht es - gerade deshalb, weil wir Gotteskinder sind -

noch durch Leiden. Dazu gehören Verachtung, Verfolgung, der Glaubenskampf usw.[7]


Gott ist es, der uns, wenn wir seine Kinder sind, begleitet und bewahrt (2Thess 3,3; 1Joh 5,18).

In uns wächst das Verlangen, mit diesem wunderbaren Gott, dessen Kinder wir sind, durch Bibellesen und Gebet Gemeinschaft pflegen zu dürfen.

Als Kinder Gottes stehen wir unter seinem Segen (Ps 134,3). Er segnet unser Leben, unsere Ehe, unsere Kinder, unsere alltägliche Arbeit und unseren Dienst in der Gemeinde.[8]


3.6   Jesus schenkt uns seine Gerechtigkeit

Der in unser Leben eingekehrte Christus schenkte uns seine Gerechtigkeit (Jes 53,11; 1Kor 1,30; 2Kor 5,21). Wir sind nun gerecht vor Gott (Röm 3,24-26).

Was heißt denn «gerecht sein»?

-    Gott schaut uns so an, als hätten wir nie eine Sünde begangen.

-    Zugleich betrachtet er uns als Menschen, die die göttlichen Forderungen, insbesondere

die zehn Gebote, immer erfüllt hätten.

In Römer 5,1 steht: «Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.»

Wenn wir als Gerechtfertigte «Frieden mit Gott haben», haben wir auch Zugang zu ihm (Röm 5,2) und können deshalb mit dem heiligen und gerechten Gott eine tiefe Gemeinschaft pflegen durch Bibellesen und Gebet.[9] Es ist ein ganz besonderes Vorrecht, dass Gott durch sein Wort, die Bibel, zu uns spricht und dass wir im Gebet mit Gott unserem Schöpfer, Erhalter und Retter, reden dürfen. Ja, er ist bereit, auf uns zu hören und sogar unsere Gebete zu erhören.

Als Gerechtfertigte sind wir weiter in der Lage, mit Hilfe des «Christus in uns» die zehn Gebote zu erfüllen.


3.7   Wir sind Glieder des Leibes Jesu, der Gemeinde

Der Heilige Geist, der bei der Wiedergeburt in unser Leben kam, hat uns in dem Augenblick, als er in unser Leben eintrat, in die Gemeinde Jesu eingefügt.[10] So steht es in 1. Korinther 12,13: «Denn in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie.» Dieser Text macht klar, dass nur bekehrte und wiedergeborene Personen zur Gemeinde gehören. Zudem macht dieser Text auch deutlich, dass alle die, welche zur Gemeinde gehören, eine Einheit bilden. Diese Einheit innerhalb der Gemeinde basiert auf dem Glauben der einzelnen Gemeindeglieder an den gemeinsamen Retter, Jesus Christus.[11]

Bobby Jamieson schreibt dazu:

 

«Durch das Evangelium – und nur durch das Evangelium – können unsere Gemeinden eine Einheit darstellen, die die Welt in Staunen versetzt.»[12]

 

Jesus, der Herr der Gemeinde, hat uns in seiner Gemeinde an einen ganz bestimmten Platz gestellt und uns dazu begabt, die für uns bestimmten Aufgaben in ihr erfüllen zu können (1Petr 4,10.11).

Jedes Glied am Leib Jesu, der Gemeinde, ist wertvoll und wichtig (1Kor 12,14-25).

Unsere Aufgabe ist es, im Gebet und im Austausch mit den anderen Gläubigen in der Gemeinde herauszufinden, welche Aufgaben wir in der Gemeinde wahrnehmen können.

Jesus möchte uns brauchen, damit durch uns seine Gemeinde gefestigt wird und sich entfalten kann. Um dies möglich werden zu lassen, schenkt er uns eine tiefe Liebe zur Gemeinde und die Bereitschaft, verbindlich ihre Anlässe zu besuchen. Wir nehmen zudem auch Anteil am Ergehen der anderen Gemeindeglieder.

 

3.8   Uns ist die Herrlichkeit nach diesem Leben geschenkt

Wenn Jesus durch den Heiligen Geist in uns wohnt und wir Kinder Gottes geworden sind, wissen wir, dass wir, wenn wir sterben, bei Jesus in der Herrlichkeit sein werden. Wir lesen nämlich in Philipper 3,20a: «Denn unser Bürgerrecht ist in dem Himmel». Und in Kolosser 1,27 steht: «Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.»

Jesus selbst betete in Johannes 17, 24: «Vater ich will, dass die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast.»

Paulus schreibt in Philipper 1,23: «Ich habe Lust abzuscheiden und bei Christus zu sein.»

Wir werden aus dem Staunen nicht herauskommen, wenn wir nach unserem Sterben in diese wunderbare Herrlichkeit eingehen dürfen und Jesus von Angesicht zu Angesicht in seiner ganzen Herrlichkeit sehen werden. Alle Trauer, alle inneren und äußeren Schmerzen werden aufhören.  Wir werden voll Jubel und Lobpreis sein (Jes 35,10).[13]

Weil wir wissen, dass wir, wenn wir sterben, bei Jesus sein dürfen, verlieren das Sterben und der Tod für uns jene Dunkelheit, die über dem Tod jener Menschen steht, die nicht an Jesus glauben. Wir können mit Paulus sagen: «Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn.» (Phil 1,21)


3.9   Wir sind überaus reich beschenkt

Letztlich sind diese eben beschriebenen Geschenke, die wir dadurch empfangen haben, dass wir Jesus im Glauben als unseren Retter angenommen haben, Ausdruck der uns in Christus zugewandten Gnade Gottes. So steht es in Epheser 2,8.9: «Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch den Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit sich niemand rühme.»




Prof. Dr. Armin MAUERHOFER



Quellenverzeichnis:

[1]       Spurgeon, Ch. R., Verwandelt in sein Bild. Spurgeon über persönliche Heiligung.

Zusammengestellt von L. Wubbels, Lüdenscheid 1997, S.11-13.

[2]       Kriese, R., Dynamische Christusnachfolge. Den Anschluss nicht verpassen, Wuppertal;

Kassel 1984, S. 29.

[3]       Royer, H.P., Nach dem Amen bete weiter. Im Alltag mit Jesus unterwegs,

Holzgerlingen 2017, S. 35.

[4]       Thomas, W.I., Christus in euch. Dynamik des Lebens, Holzgerlingen 2007, S. 35.

[5]       Strauch, P., Entdeckungen in der Einsamkeit, Wuppertal 19948, S. 25.

[6]       MacDonald, W., Achte auf den Unterschied, Dillenburg 1996, S. 93-95; Lieth, N.,

Warum es sich lohnt,   Christ zu sein, Dübendorf 20137, S. 53.

[7]       Krimmer, H., Römerbrief, Bibelkommentar Edition C, Bd. 10, Neuhausen-Stuttgart 1996,

S. 209.

[8]       Hallesby, O., Unsere Kraft wächst aus der Stille. Lektionen eines Lebens mit Jesus,

Wuppertal 1984, S. 15-18.

[9]       Mauerhofer, E., Biblische Dogmatik. Überarbeitete Vorlesungen, Band 1, Nürnberg;

Hamburg 2011, S. 324.

[10]     Jamieson, B., Gesunde Lehre. Wie eine Gemeinde in der Liebe und Heiligkeit Gottes

wächst, Augustdorf 2017, S.17.

[11]     Ebd., S. 70.71.

[12]     Zit. nach ebd., S. 75.

[13]      MacDonald, G., Getragen vom Segen Gottes, Wuppertal 2000, S. 162.



Jesus Christus ist für uns am Kreuz gestorben

Er ist auferstanden und lebt

Sein Blut reinigt uns von aller Sünde

Er möchte in uns wohnen

Nehmen wir bewusst Jesus Christus in unser Leben auf



So wünschen wir euch


Eine gesegnete Karwoche

und frohe Ostern!




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