Altkatholische Kirche in Österreich
Während in den Niederlanden bereits eine Altkatholische Kirchengemeinde bestand, gründeten Katholiken nach dem Ersten Vatikanischen Konzil im Jahre 1870 in verschiedenen Ländern der Welt ebenfalls Altkatholische Kirchengemeinden. Dies deshalb, weil sie mit verschiedenen Dogmen wie zB von der Unfehlbarkeit des Papstes, die im Rahmen des Vatikanischen Konzils damals verkündet wurden, nicht einverstanden waren. Jene, die diese Dogmen nicht annahmen, wurden seinerzeit von der römisch-katholischen Kirche exkommuniziert. Die staatliche Anerkennung dieser Kirche in Österreich erfolgte 1877.
In der sogenannten Utrechter Erklärung aus dem Jahre 1889, das auch als Gründungsdokument anzusehen ist, wurden die Leitlinien der Altkatholischen Kirche festgehalten.
Vieles ist noch ähnlich in der Eucharistiefeier wie mit jener der römisch-katholischen Kirche. Die Altkatholische Kirche hat aber einen moderneren Touch:
allen PriesterInnen steht die Ehe offen
Frauen und Männer sind in allen Bereichen gleichgestellt
auf allen Entscheidungsebenen treffen Geistliche und Laien die Entscheidungen gemeinsam
eigene Ordnungen und weltoffenes Menschenbild
Förderung der Ökumene
homosexuell empfindende Menschen sind allen gleichgestellt gleich dem Gebot der fürsorgenden Liebe, der Achtsamkeit und dem gegenseitigen Respekt
Wahl der Bischöfin/des Bischofs und der PfarrerInnen: werden demokratisch durch das Kirchenvolk gewählt – aktuell steht die Bischofswahl an und KandidatInnen stellen sich in den Gemeinden vor
Die Altkatholische Kirche Österreich beheimatet aktuell in etwa 14.500 Mitglieder
Links zu Informationen der Altkatholischen Kirche:
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